Sarek und Kebnekaise 2003

Raus aus dem Alltag - 40 Stunden Zugfahrt helfen, den Abstand zu bekommen.

Sarek 1

Und es hat dann noch ein paar Tage gedauert und einen sonnigen Tag gebraucht, um in mir das Gefühl aufkommen zu lassen, endlich wieder angekommen zu sein. Der Schritt über die eigentlich unwichtige Grenze in den Sarek, der Blick hinab über ein glitzerndes Flussbett, das an seinem Ende in einen See aufgeht. Der weite Blick vom erklommenen Sattel in das sich vor uns ausbreitende Tal mit schwarzen Felsen, seitlich abfallenden grünen Hängen und dem Flusslauf und Wirrwarr an Seen im Talgrund. Dann war auch ich wieder "daheim".

Guophertal

Warum tut man es sich an, 25 kg und mehr im Rucksack auf Hüfte und Schultern zu schleppen? Warum tut man es sich an, den Platz hinterm Busch und sein Blut mit 1000 Mücken zu teilen? Warum lässt man sich nassregnen, eventuell bis auf die Haut, weil es gerade keine Möglichkeit gibt, ein Zelt hinzustellen?

Weltuntergangsstimmung

Es ist nicht das Kräftemessen mit der Natur - das wäre Schwachsinn. Sondern es ist das Arrangieren mit der Natur - mit wieviel "technischer" Unterstützung in Form von Trekkingausrüstung muss jeder mit sich selbst ausmachen. Es ist diese pure reine Natur. Ohne dass Menschenhand sie gestaltet oder zur Verwertung angelegt hat.

Bachlauf

Die Natur trotzt dem kalten Winter und bringt in den schneefreien Monaten zwischen Juli und September eine auch für den botanischen Laien erstaunliche Vielfalt hervor. Diese Kraft erfüllt mich mit tiefem Respekt. Das Fjäll mit den Füßen zu ertasten und zu spüren ist ein Schritt, der Natur näher zu kommen, um nach ein paar Tagen das Gefühl zu haben, ein (kleiner) Teil dieser fantastischen Natur zu sein.

Kungsledental

Die feingliedrige Pflanzenwelt und die mächtigen Berge und Spitzen, auf die man zuwandert, die man an ihren Füßen umschreitet und dann hinter sich lässt, um sich neuen Bergen zuzuwenden - das ist mein Reiz beim Weitwandern.

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